Führungen/Veranstaltungen in der Peregrini-Kapelle/Servitenkirche, 1090 Wien
Die Peregrini-Kapelle, ein Barockjuwel, bildet das Herz der Servitenkirche in Wien 9.
Sie schmiegt sich mit ihrem grünen Kupferdach an die Servitenkirche an.
Sie wurde liebevoll und aufwendig renoviert und erstrahlt seit Mai 2014 in neuem Glanz.
Es gibt in unregelmäßigen Abständen die Gelegenheit Konzerte in der Peregrini-Kapelle zu genießen.
Außerdem feiern wir die Werktagsmessen in der Peregrini-Kapelle.
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Geschichte
der Peregrini-Kapelle
Die Kapelle wurde im 18. Jahrhundert erbaut, die
Vorhalle 1727 und die beiden Kuppelräume 1728/29 bzw. 1765/66.
Die
Altarnische in schwarzem Lilienfelder Marmor und Golddekor stammt aus
den Jahren 1765/66 von Melchior Hefele aus Tirol. Das Kuppelfresko
(1766) von Joseph Adam Mölk zeigt die
Bekehrung, Berufung und Verherrlichung des heiligen Peregrin.
Der
silberne Votivaltar in Rocaille-Ornamentik von Joseph Krembser stammt
aus dem Jahr 1747. Im Glasschrein ist die Holzfigur des heiligen
Peregrin zu sehen, der zum Kruzifix betet.
Der Tabernakel (1754) stammt von Johann Lamprechter.
In
der Peregrini-Kapelle an der Nordseite der Rossauer Pfarrkirche
(Servitenkirche) wird Peregrin seit über 280 Jahren verehrt. Die
Kapelle ist häufiges Wallfahrerziel.
Altarnische, Votivaltar und Tabernakel der Peregrini-Kapelle
Bilder aus der Chronik der letzten Jahre:
Der
Hl. Peregrin
Sein
vollständiger Name war Peregrinus Pellegrino Latiosus. Er
wurde
1265 in der italienischen Stadt Forlì (südlich von Ravenna) als Sohn
reicher Eltern geboren.
Peregrin beteiligte sich am
Widerstand der Bürger gegen den Kirchenstaat, der die auf
Seiten
der Ghibellinen stehende Stadt Forlì einnehmen wollte. Während einer
öffentlichen Ansprache ohrfeigte er 1283 den päpstlichen Gesandten und
Priester Philippus Benitius de Damiani (1233-1285), der seit 1267
Generalsuperior des Servitenordens war. Gemeinsam mit anderen vertrieb
Peregrin ihn aus der Stadt.
Peregrin
bereute seine Handlung und Philippus Benitius verzieh ihm sofort
großzügig. Davon angetan bekehrte sich Peregrin, engagierte sich im
Dienst an den Armen und trat zehn Jahre später in Siena sogar in den
Servitenorden ein.
Dann
wirkte er als Seelsorger in seiner Heimatstadt Forlì. Getrieben von
unermüdlicher Nächstenliebe linderte er die Not der Armen und Kranken.
Etwa
um 1300 erkrankte Peregrin an einem Venenleiden und an einem schnell
fortschreitenden Knochentumor am Bein. Dieses sollte daher amputiert
werden. In der Nacht vor dieser damals sehr gefährlichen Operation
betete er und hatte die Vision, dass Jesus vom Kreuz sich ihm zuneigte
und ihn heilte. Tatsächlich war er geheilt. Er wurde deshalb schon zu
Lebzeiten wie ein Heiliger verehrt.
Peregrin starb am 1. Mai 1345 in seiner Heimatstadt Forlì, wo sein
Leichnam ruht.
Er ist der im Servitenorden am meisten verehrte
Heilige.
Peregrin
wurde seliggesprochen durch Papst Paul V. im Jahr 1609 und
heiliggesprochen am 27. Dezember 1726 durch Papst Benedikt XII. Sein
Fest wird am 4. Mai jeden Jahres gefeiert.
Die
Verehrung des Heiligen
In
der Peregrinikapelle an der Nordseite der Rossauer Pfarrkirche
(Servitenkirche) wird Peregrin seit über 280 Jahren verehrt. Die
Kapelle ist häufiges Wallfahrerziel. Zur Erinnerung an den freigebigen
Peregrin wurden in Wien schon zu Kaisers Zeiten Peregrini-Kipferl
verschenkt (sogar auch in den vielen jüdischen Haushalten am
Alsergrund, wie etwa bei Sigmund Freud).