Stellungnahme des
Bundesdenkmalamtes

Pfarrteam

Pfarrservice

Termine

Serviten

Servitenkirche

Gruppen

Ökumene

Pfarrbücherei

Spirituelles

Chronik

Links

E-Mail
pfarre@rossau.at


erstellt am 28. November 2004

Stellungnahme des Bundesdenkmalamtes zu den geplanten Restaurierarbeiten in der Servitenkirche vom September 2004

Nach Abschluss der Außenrestaurierung vor einigen Jahren war man sich seitens des Eigentümers und des Bundesdenkmalamtes bewusst, dass in absehbarer Zeit auch eine umfassende Innenrestaurierung in Angriff genommen werden muss.

Ein solch großes Vorhaben bedarf, da die letzte Restaurierung bereits 30 Jahre zurückliegt und sich in der Zwischenzeit das wissenschaftlich-technologische Knowhow weiterentwickelt hat, einer gründlichen Vorbereitung, d.h. eingehender Untersuchungen, die dann als Grundlage für die Planung dienen.

Schon vor einigen Jahren wurde festgestellt, dass - wie durch herabfallende Teile offenkundig - der Stuck im Gewölbebereich des Hauptschiffes partiell gefährdet ist, sowie in der Peregrinikapelle die aufsteigende Feuchtigkeit zu großen Problemen geführt hat und eine nachhaltige Schädigung der wertvollen historischen Bausubstanz bewirkt. Daher hat das Bundesdenkmalamt 2003/04 eine umfassene Untersuchung des Innenraumes der Kirche sowie der Peregrinikapelle und die Ursachenfeststellung für die Feuchtigkeit durch qualifizierte Restauratoren beauftragt und finanziert.

Nach Vorliegen der ersten noch nicht vollständigen Befundergebnisse lassen sich nun bereits die wesentlichen Problembereiche erkennen. So ist vor allem im Stuck- und Malereibereich die Verschmutzung derart massiv, dass hier restauratorische Maßnahmen dringend geboten erscheinen. Auch die Feuchtigkeitsproblematik in der Peregrinikapelle bedarf eines umfassenden Trockenlegungskonzeptes, um hier eine langfristige Verbesserung erzielen zu können. Nach Abschluss der Untersuchungsarbeiten, die auch die gesamte Ausstattung in Holz, Stein und Metall sowie alle Gemälde umfassen, wird schließlich mit dem Eigentümer ein Restaurierkonzept zu erarbeiten sein, das selbstverständlich zu einer Verbesserung des derzeitigen Zustandes führt, aber auch langfristig die restauratorischen Eingriffe minimiert und bei sachgerechter Pflege den Zeitraum bis zur nächsten umfassenden Restaurierung möglichst verlängert.

Mit freundlichen Grüßen

Hofrätin Dr. Barbara Neubauer
Landeskonservatorin für Wien