Wallfahrt nach Mariazell

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erstellt am 28. September 2019

Impressionen eines Pilgerweges nach Mariazell
Freitag 13.9.2019 – Sonntag 15.9.2019

„Herr, ich kenne deine Wege nicht, aber du weißt den Weg für mich.“

Der Beginn war bereits vielversprechend: In der Bilderbuchkulisse des Hubertussee in Halltal wurde unsere Pilgergruppe Freitag Abend von unserem Gastgeber Gerald Siegmund vor der idyllischen Villa Walster herzlich empfangen.

Hubertussee mit Villa Walster
Hubertussee mit Villa Walster

Villa Walster
Villa Walster

In gemütlichem Ambiente verwöhnte er uns beim gemeinsamen Abendessen an der großen Tafel mit gegrilltem Lachs und erlesenen Weinen. Vergelt´s Gott, lieber Gerald, für deine großzügige Gastfreundschaft!

Essen und Trinken

Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen –  so war eine gute Grundlage geschaffen für das Willkommen und die spirituelle Einstimmung durch unseren geistlichen Begleiter Pater Giovanni. Er übergab uns einen Predigttext von Benedikt XVI. von einer Wallfahrt nach Mariazell, aus dem P. Giovanni zwei Gedanken hervorhob:

Auf dem Weg zur Wahrheit, zu Gott brauchen wir ein suchendes, ein „unruhiges“ und offenes Herz. Und: Im Heiligtum zu Mariazell sehen wir Jesus in zwei Bildern: Als Kind auf dem Arm seiner Mutter und über dem Hochaltar der Basilika als Gekreuzigten. Diese beiden Bilder sagen uns: Wahrheit ist demütig und weist sich aus in der Liebe. Gott hat sich klein gemacht für uns. Er kommt nicht mit äußerer Macht, sondern in der Ohnmacht seiner Liebe, die seine Macht ist. Er lädt uns ein, selbst klein zu werden und das Kindsein vor Gott zu erlernen.

Mit einem spanischen Marienlied ließen wir den ersten Abend ausklingen.

Abendstimmung auf der Terrasse
Abendstimmung auf der Terrasse   

Am Samstag fuhren wir nach dem Frühstück nach St. Aegyd, wo wir zunächst die Morgengebete und das schöne „Gebet von Grandmaison“ sprachen.

Morgengebet

Darin heißt es unter anderem: „Heilige Maria, Mutter Gottes, bewahre mir ein kindliches Herz, klar und durchsichtig wie eine Quelle … Gib mir ein Herz, das sich freigebig schenkt und am Leide innig teilnimmt, das nichts Gutes vergisst und nichts Schlimmes nachträgt … mache, dass es liebe, ohne Gegenliebe zu verlangen … dass es durch keinen Undank verschlossen und durch keine Gleichgültigkeit müde wird.“

Für die nun folgende fünfstündige Wanderung zurück zum Hubertussee legte uns P. Giovanni ans Herz, die erste Stunde schweigend zu gehen.

Wanderung

Auf halber Strecke gönnten wir uns eine kleine Rast mit Verpflegung aus den Rucksäcken. Erfreulicherweise gelangten wir in der Folge noch zu einem Landgasthof, wo wir uns mit Kaffee und Kuchen oder einem „kühlen Blonden“ für die nächste Etappe stärken konnten.

Auf dem folgenden Wegabschnitt, der durch ein schönes Naturschutzgebiet führte, beteten wir gehend den „Freudenreichen Rosenkranz“. Bei den einzelnen Geheimnissen machten wir Halt, um die entsprechenden Evangelientexte zu lesen und dazu passende meditative Gedanken von P. Giovanni zu hören.

Wanderung
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Meditation

Freudenreich war dann auch die Rückkehr in unsere Residenz, da sich beim einen oder der anderen erste Ermüdungserscheinungen einstellten. Die Abgehärteten unter uns erfrischten sich im Hubertussee, bevor wir um 18 Uhr am gegenüberliegenden Seeufer in der malerischen „Bruder Klaus Kapelle“ Abendgottesdienst zum Fest der Kreuzerhöhung feierten.

Nach dem Abendessen, bei dem wieder keine kulinarischen Wünsche offen blieben, sahen wir den Film „Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes“. Mit außergewöhnlichem Charisma findet der bescheidene Jesuit aus Argentinien klare Worte zu sozialer Ungerechtigkeit und Wegen, dieser beizukommen. Ein beeindruckender Film, der nicht nur zum einmaligen Sehen anregt.

Am Sonntag Morgen sammelten wir uns bei strahlendem Sonnenschein im Kreis auf der großen Wiese vor der Villa Walster. Nach den Gebeten konnten wir unsere persönlichen Gedanken mitteilen.

Gebet
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Gebet
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Gebet
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Gebet
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Wallfahrt
Unser Weg in Gottes wunderbarer Natur begann wieder schweigend am See entlang und führte uns in drei Stunden nach Mariazell. 

Hubertussee
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Hubertussee
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Wanderung
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Wanderung

Gehend beteten wir den „Glorreichen Rosenkranz“, wieder verbunden mit Evangelientexten und meditativen, persönlichen Gedanken, bis sich uns schließlich der Blick auf die Basilika eröffnete.

bei Mariazell
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Blick von oben
Fotografiert von P. Giovanni – mit dem „Blick von oben“.

P. Giovanni
P. Giovanni

Basilika von Mariazell
In der Gnadenkapelle der Basilika in Mariazell feierten wir um 14 Uhr Abschlussgottesdienst.

Ein herzliches Dankeschön Pater Giovanni für die geistliche Begleitung, unserem Gastgeber Gerald, unserer Pilgergruppe für die Teilnahme und das „Sich-Einbringen“.

Den größten Dank unserem Schöpfer, unserem „himmlischen Gastgeber“, der uns Weg, Wegweiser, Begleiter und Ziel in einem ist. Der uns beschenkt, damit wir auch andere beschenken können.

Kruzifix
Wegkreuz auf unserem letzten Wegabschnitt vor Mariazell.
Sterbend breitet Jesus die Arme aus: Passion und Umarmung zugleich.
Dem Geschenk dieser Hingabe, Freundschaft und Liebe vertrauen wir uns an.

 

Lass Herr, mich eine Schale sein

Lass Herr, mich eine Schale sein,
die sich für dich weit offen hält.
Die du mit deiner Liebe füllst,
aus der du anderen weitergibst.

Lass Herr, mich auch das Gute sehn,
und deine Liebe recht verstehn.
Die durch das Kreuz uns Heil gebracht,
und uns befreit aus dunkler Nacht.


Mein Gott, ich kann dich nicht fassen, aber ich darf mich von deiner Fülle erfüllen lassen!


Text: Salima Staud
Fotos: Lidia Zorzoli, Salima Staud, Andreas Helfensdörfer, P. Giovanni Micco

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