Laudatio Pater Gregor

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Pater Gregor ist 75 Jahre
Laudatio am Pfarrfest 19. Juni 2003
von Herbert Höllebauer, Pfarrgemeinderat

Lieber Pater Gregor,

ich habe heute im Rahmen dieser Feier sehr gerne die Rolle übernommen, der versammelten Gemeinde, deinen Schäfchen, einen etwas erweiterten Einblick in dein Leben und dein Wirken zu geben.

Neben all den Fakten über deinen bisherigen Werdegang habe ich versucht, die mir vermittelten Eindrücke zusammen zu fassen und ein möglichst rundes Bild deiner Person und deines Wirkens zu zeichnen.
Lass mich einleitend mit einigen Worten meine persönlichen ersten Eindrücke, die ich von dir gewonnen habe, wiedergeben. Eindrücke, die vielleicht auch vielen anderen hier Anwesenden bekannt vorkommen.

"Wie heißt ihr denn jetzt, wie viele Kinder habt ihr und wo wohnt ihr genau, ich hab das leider schon wieder vergessen", das und ähnliche Formulierungen eines zarten und äußerst liebenswerten Priesters regen automatisch zum Gespräch an und verbreiten Zuneigung und Wärme.
Ob ganz bewusst oder einfach weil es deine ganz persönliche Art ist, das Resultat ist wahrscheinlich immer gleich, die Erfüllung des Auftrages, auf Menschen zuzugehen, Hilfe und Unterstützung anzubieten, frohe Botschaft zu überbringen. Eine Gabe, die einem gegeben ist. Eine Gabe, die du, lieber Gregor, ganz sicher hast.

Wahrscheinlich hast du diese Gabe schon seit deiner Kindheit. Soweit ich deinen eigenen Aufzeichnungen folgen kann, warst du ein Kind, welches in einfachen familiären Verhältnissen als Bergbauernkind mit Ziegen und Schafen aufgewachsen ist. Doch die Wärme und Geborgenheit, verbunden mit dem tiefen Glauben deiner Eltern, brachten dich schon sehr früh auf die Idee, sozusagen enger mit Gott zusammen zu arbeiten und einmal Pater zu werden.

Die Wirren des Krieges verzögerten allerdings diese Idee und richteten deine Neigungen auf den Beruf des Lehrers, Organisten und Kapellmeisters. Die Ausbildung an der Lehrerbildungsakademie in Innsbruck brachte dich allerdings auch wieder enger in Kontakt mit der Kirche. Wachsender Kontakt zu den Kapuzinern und den Jesuiten drängte dir die Frage auf, ob es nicht ohnehin zu viele Lehrer gebe, aber zu wenige Priester. Und deine Entscheidung fiel wirklich zu Gunsten des Priestertums aus.

So fandest du bei den Serviten auch wieder das, was du ja auch von zu Hause kanntest, nämlich familiäre Heimat und Nähe zu Gott.
Nach den Studien der Philosophie und der Theologie in Innsbruck fiel mit der feierlichen Profess in der Servitenkirche in Innsbruck deine endgültige Entscheidung zum Ordensleben.
Seit Beendigung deines Wirkens in Forchtenstein im Burgenland unterstützt du unser Pfarrleben in der Rossau, wo du 1970 auch Pfarrer wurdest.

Immer wieder bringst du Zuversicht und Lebensfreude in die Herzen deiner Anvertrauten. Nicht zuletzt durch deine Einstellung, die kleinen Dinge des Lebens zu achten, Sparsamkeit und Bescheidenheit zu leben und damit auch sehr zufrieden zu sein, machen deine Haltung vorbildlich. Für viele bringst du damit den richtigen Anstoß, ihren Lebenswandel zu überdenken und dadurch auch wieder zufriedener zu werden.

Es ist dir immer sehr wichtig, Leute in Frieden und Harmonie zu sehen, "vertragt euch doch wieder, und vergesst die kleine und wahrscheinlich auch ganz unwesentliche Differenz". Das ist dein Wunsch und deine Botschaft an die Menschen. Ein kleines Anliegen, das Berge versetzen kann. Das macht verständlich, dass du auch als Beichtvater beliebt bist und sehr gerne besucht wirst. Man vertraut dir einfach gerne Dinge an, die man möglicherweise selbst im Rahmen der Beichte nicht jedem Priester sagen würde. Nachdem dich dieses Vertrauen auch sehr glücklich macht, bist du sicher auch dadurch immer wieder in deiner Entscheidung bestärkt, die richtige Wahl getroffen zu haben, Priester geworden zu sein.

Lieber Gregor, bleib uns so wie du bist noch sehr lange erhalten, die Pfarrgemeinde möchte dir noch lange Wärme und ein Zuhaus geben und gratuliert dir von ganzem Herzen zu deinem 75. Ehrentag.